Slow travel mit Edith Werner
Asien in der Nussschale des 700 Quadratkilometer
großen Inselstaats und dazu ein Stück Megalopolis
der Zukunft. Das erlebt Edith Werner in Singapur
jeden Tag aufs Neue. Und Singapur ist ein Fenster
zu den Nachbarländern. Malaysia, der nahe
Verwandte, Indonesien mit seinem riesigen
Inselreich, Hongkong, der ewige Rivale, und das
Mutterland China, aber auch Thailand, Burma und
Vietnam rücken nahe. Japan ist nicht minder
präsent. Singapurer machen Ferien auf Langkawi in
Malaysia oder Krabi in Thailand wie wir auf
Mallorca oder sie besuchen die Verwandten in
China und Indien. So geraten der Autorin ihre zwei
Jahre in Singapur zum asiatischen Intensivkurs, von
Superlativen des fernöstlichen Wirtschaftswunders
bis zu farbigen religiösen Festen, die tief in der
Geschichte wurzeln. Der Tupfen im südchinesischen
Meer an der Spitze Südostasiens hat es in sich.
Vorschau:
Eine hochgestimmte, festlich gekleidete
Menschenmenge säumt den Straßenrand. Da kommt
schon der erste Träger eines kavadi. Der kräftige
junge Mann trägt ein rundes, offenes Metallgestell,
das seinen nackten Oberkörper und Kopf umgibt.
Oben ist es mit einer hohen Krone aus schillernden
Pfauenfedern geschmückt. Ketten und Stangen mit
scharfen Spitzen stecken in Brust und Rücken des
Mannes. Seine Freunde umringen ihn und feuern
ihn an. Die Gläubigen bereiten sich wochenlang mit
Diät, Übungen und Gebeten auf diese freiwillige
Tortur vor. Zu Ehren des Hindugottes Murugan
erdulden sie die schmerzenden Spieße in ihrem
Körper. Thaipusam ist nur eines der vielen
religiösen Feste, die ich in Singapur miterlebe.
Inder, Malaien, Chinesen, sie alle drücken der Stadt
ihren Stempel auf.
"Weitere Textauszüge und Informationen zum Buch in der Zeitschrift InAsien, H.5/12, S. 18-23"
131 Seiten, englische Broschur, Illustrationen
ISBN 978-3-942063-96-8
Wiesenburg Verlag : Reihe Reiseimpressionen
März 2012
15,80 € (D)
Erhältlich im Buchhandel und bei Amazon.de
Neugierig auf die Welt